IAIN OUGHTRED                                                                                                        zurück

 

Deutsche Übersetzung der Bescheibung des Designs von Iain Oughtred bei De Bootbouwer. Fotos und den niederländischen Text gibt es bei http://www.bootbouwer.nl/oughtred.html.

 

Iain Oughtred ist ein in Schottland lebender Bootsdesigner, der sich mit seinen gut durchdachten Bauzeichnungen im Laufe der Jahre einen Namen erworben hat. Die Entwürfe basieren auf traditionellen Bootstypen, aber die Linien, die Ausstattung und die Besegelung sind an den heutigen Freizeiteinsatz angepasst. Auch die Baumethode ist verändert worden. Die Schönheit einer traditionellen Klinker-Konstruktion mit einander überlappenden Planken ist geblieben, aber gleichzeitig hat die Ausführung als Sperrholz-Klinkerbauweise (mit miteinander verleimtem Sperrholzplanken) viele Vorteile, insbesondere für den Amateurbootsbauer, für den die Entwürfe speziell entwickelt wurden.

 

Bauanleitung / Katalog                          Bauzeichnungen

 

BAUZEICHNUNGEN

 

Die Bootsentwürfe von Oughtred können nach verschiedenen Methoden gebaut werden: nach der Standardmethode als Sperrholz-Klinkerbauweise, aber daneben in einigen Fällen ganz traditionell geklinkert oder "Strip planked".

 

Die Sperrholz-Klinkerbauweise hat mehrere Vorteile:

- Das Baumaterial ist problemlos in gleichmäßiger und hochwertiger Qualität zu bekommen.

- Sperrholz ist einfach zu bearbeiten und wird weder reißen, arbeiten oder lecken.

- Die Boote sind recht unempfindlich gegenüber schwankenden Umgebungsbedingungen, z.B. bei Transport in der prallen Sonne oder Lagerung im Hafen.

- Das Bauen gelingt auch ohne die Kenntnisse und die Werkzeuge, die zum traditionellen Bootsbau benötigt werden.

- Das übersichtliche Innere der Boote ist viel pflegeleichter.

- Die Boote sind meistens bedeutend leichter als Boote mit traditionell gebautem Rumpf.

 

 

PRAMS

 

Die Prams: klein aber tapfer. Sie werden aus einer Sperrholz-Plattenlänge gebaut, die Planken brauchen daher nicht durch Schäften verlängert werden. Trotz ihrer kompakten Maße haben sie eine gute Tragfähigkeit und sind durch das geringe Gewicht gut als Beiboot an Deck geeignet. Alle Boote können mit einer einfachen Besegelung versehen werden, dadurch sind sie auch für Kinder geeignet.

 

FEATHER

Die kleinste der vier Prams: mit weniger als 20 kg Gewicht und ausreichender Kapazität für 2 Personen ein perfektes kleines Beiboot. Das Boot kann in Sperrholz-Klinkerbauweise gebaut werden, aber ist durch einfache Details und geringen Materialbedarf auch gut geeignet, um die traditionelle Bauweise einmal auszuprobieren.

 

HUMBLE BEE

Die Humble Bee ähnelt stark der Feather, ist jedoch etwas länger und breiter und hat eine größere Tragfähigkeit. Details für die verschiedenen Besegelungen werden mitgeliefert. Ebenso wie bei der Feather kann mit einem Seitenschwert gesegelt werden. Bei der Humble Bee kann jedoch auch ein Steckschwert gewählt werden.

 

MOUSE

Die Mouse hat, ebenso wie die Granny, einen flachen Boden und drei Gänge je Seite. Es ist die einfachste Art einer Sperrholz-Klinkerbauweise und eine gute Alternative zur "Stitch and tape"-Methode. Die Mouse kann mit einem Gaffelsegel gesegelt werden, wahlweise mit Steck- oder Seitenschwert.

 

GRANNY

Was für die Mouse gilt, gilt auch für die Granny. Da das Boot außerdem länger ist, sind die Rudereigenschaften besser und die Tragfähigkeit höher. Die Granny kann mit einem großflächigen Luggersegel versehen werden. Das Segel kann schnell geborgen bzw. gerefft werden und komplett mit Mast und allem im Boot verstaut werden.

 

 

KANUS

 

Die Kanus aus der Hand von Oughtred sind in ihrer Formgebung durch klassische Entwürfe inspiriert.

 

Bei der Baumethode zeigen sich wieder die Möglichkeiten der modernen Technik: Sowohl Wee Rob als auch MacGregor können nach der bewährten Sperrholz-Klinkerbauweise gebaut werden, während die Beaver mit der "Strip planked"-Methode gebaut wird.

 

WEE ROB

Ein schönes klassisches Doppelpaddel-Kanu für eine Person. Durch das geringe Gewicht (13,5 kg) und die kompakten Maße ist es vielseitig einsetzbar. Das Boot kann mit Besegelung versehen werden. Der Bau ist auch nach der traditionellen Klinker-Baumethode möglich. Daneben ist es auch möglich, eine längere und schnellere Version zu bauen (4,14 m).

 

MACGREGOR

Dieses "richtige" Segelkanu kann je nach Wunsch mit der Sperrholz-Klinkerbauweise oder mit anderen Baumethoden (traditionell geklinkert, "Strip planked" oder "Cold molded") gebaut werden.

Die Zeichnungen bieten die Möglichkeit für ein oder zwei Segel, versehen mit guten Reffmöglichkeiten. Das Kanu kann offen gehalten oder (teilweise) mit einem Deck versehen werden. Auch hier ist eine längere Version (4,77 m) möglich, die für 2 Personen geeignet ist.

 

 

KANADIER

 

BEAVER

Einer der vier Entwürfe von Oughtred, die nicht mit der Sperrholz-Klinkerbauweise gebaut werden: seine Vision eines Kanadiers. Vergleichen Sie ihn mit den Entwürfen von Ted Moore (siehe Bear Mountain Boats) und entscheiden Sie sich. Das Boot können Sie neben der "Strip planked"-Baumethode auch in der traditionellen "Wood Canvas"-Version bauen.

 

 

TRADITIONELLE DINGIS

 

Eine Serie von vier klassischen Jollen: vielseitig zu nutzende Boote, geeignet zum Rudern, zum Segeln oder zum Fahren mit Außenbordmotor. Keine Spezialisten, sondern Alleskönner. Diese Boote haben eine gute Tragfähigkeit.

 

AUK

Man könnte behaupten, dass je kleiner ein Boot ist, desto schwieriger ist es einen unter funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten guten Entwurf anzufertigen. Hier beweist Oughtred mit der Auk seine Meisterschaft: eine Jolle mit sehr kompakten Maßen, aber mit ausreichend Tragfähigkeit für zwei Personen und mit eleganten Linien. Auch eine etwas größere Version (2,69 m) ist möglich.

 

PUFFIN

Ein Boot von ungefähr zehn Fuß (3 Meter) bietet viele Möglichkeiten: ausreichend lang für befriedigende Ruder- und Segeleigenschaften, noch einfach zu transportieren und gut von Jugendlichen zu hantieren. Daneben hat es ein Maß, dass es in jede Garage passt und für jeden, auch einen beginnenden, Bootsbauer ein überschaubares Projekt darstellt. Nicht umsonst ist es ein populärer Entwurf.

 

GUILLEMOT

Die Guillemot wurde nach traditionellen Linien aus dem 19. Jahrhundert entworfen. Für jene, die ein etwas robusteres Boot benötigen: mehr Tragfähigkeit, mehr Bodenlänge und mehr Freibord.

 

TAMMIE NORRIE

Das größte der vier Dingis von Oughtred: eine längere Version der Guillemot, mit einem ähnlichen Querschnitt im Mittenschiff, aber einem kleineren, weinglasförmigen Spiegel. Gute Ruder- und Segeleigenschaften für ein Boot dieses Typs. Die Zeichnungen bieten drei Möglichkeiten für die Besegelung.

 

 

SEGELDINGIS

 

Die Segeldingis haben die gleiche Ausstrahlung wie die anderen Dingis, wurden aber insbesondere für das Segeln entworfen. Sie haben eine größere Segelfläche, und unter anderem einen weniger steilen Steven, einen breiteren Spiegel und eine flachere Kiellinie. Diese Rumpfform ist übrigens ideal falls das Boot oft mit Außenbordmotor genutzt wird.

 

SHEARWATER

Die Shearwater ist die kleinste der drei Segeljollen von Oughtred. Das Boot ist unter Segel gut zu handhaben, auch in weniger ruhigem Gewässer. Die Shearwater kann von einer Person allein gesegelt werden, optimal sind zwei Personen. Wer das Boot primär mit Motor nutzt, für den kann das auch auf der Zeichnung angegebene Luggersegel eine einfach zu nutzende und zu verstauende Ergänzung bieten.

 

GANNET

Die Gannet ähnelt der Shearwater stark in Entwurf und Bau, aber das Boot ist größer und hat eine etwas modernere Rumpfform. Mehr Breite sorgt für ein seetüchtiges Boot mit größerer Endstabilität, das trockener segelt und die Möglichkeit bietet das Gewicht der Besatzung optimal zu nutzen.

 

FULMAR

Das größte der drei Segeldingis. Die Abmessungen machen das Boot äußerst geschickt für längere Touren. Die Fulmar ist zu breit um sie gut rudern zu können, aber im Fall von unvorhergesehenen Umständen können ein paar Ruderriemen gute Dienste leisten. Das Boot eignet sich auch gut für den Einsatz mit Binnen- oder Außenbordmotor.

 

 

RUDERSKIFFS

 

Ebenso wie die Segeldingis wurden auch die Ruderskiffs vor allem für ihr spezielles Anwendungsgebiet entworfen. Die Skiffs sind Ruderboote par excellance: schlank, elegant und schnell.

 

ACORN SKIFF / ACORN 13

`WoodenBoat´ schrieb: "die Acorn ist in erster Linie ein Ruderboot. Sie ist leicht, schmal an der Wasserlinie und der Freibord ist niedrig gehalten, um wenig Wind zu fangen. Das Boot rudert sich wie ein Traum". Die Acorn Skiff kann in zwei Längen gebaut werden (3,58 / 3,96 m), indem beim Bau die Hilfsspanten einfach weiter auseinander gesetzt werden. Gebaut aus 5 mm Sperrholz wiegt das Boot etwa 40 kg.

 

ACORN 15

Die Acorn 15 hat die gleiche Breite wie die Acorn Skiff und wird auf die gleiche Art gebaut. Das Boot ist schnell und eignet sich für ein oder zwei Ruderer, eventuell auch mit Gepäck für Touren. Unter Segel gilt für alle Acorns, dass sie beweglich sind, aber gleichzeitig auf zusätzliche Schotlänge schnell reagieren. Wegen des minimalen Rumpfwiderstands segeln sie überraschend schnell.

 

MOLE

Die Mole ist ebenso wie die Badger ein Thames Skiff, eines der elegantesten der kleinen Boote. Die ursprüngliche, komplizierte Baumethode macht die Thames Skiffs teuer im Bau, während sie durch die große Länge schwierig zu handhaben sind. Ziel von Oughtreds Entwurf war ein Boot, das durch einen Amateurbootsbauer einfach gebaut, in einer Garage gelagert und Aufgrund des noch geringen Gewichts auf dem Autodach transportiert werden kann. Die geringere Länge, die die Mole dafür bekam, macht das Boot leichter manövrierbar als die traditionelle Ausführung.

 

BADGER

Eine längere Ausführung der Mole, die den Größenverhältnissen der traditionellen Thames Skiffs eher entspricht. Die zusätzliche Länge ermöglicht es, falls gewünscht, das Boot für zwei Ruderer einzurichten, wodurch ein sehr schnelles Boot entsteht. Sowohl die Mole als auch die Badger eignen sich perfekt für das sportliche und das Freizeitrudern.

 

SNIPEFISH

Die Snipefish ist ein etwas anderer Entwurf der Oughtred-Reihe: neben Beaver, Farne Islander und Haiku ist sie die einzige, die nicht mit der Sperrholz-Klinkerbauweise gebaut wird. Das Boot ist ein einfach zu bauendes Skiff mit Rollsitz und Ruderauslegern, unter anderem für Trainingszwecke. Die Snipefish ist ein Knickspant-Boot, wahlweise mit Vierkantlatten oder nach der "Stitch and Tape"-Methode zu bauen.

 

 

DORYS

 

Die Dory ist ein Bootstyp, der in früheren Zeiten in großer Anzahl bei der Fischerei im Nordwest-Atlantik eingesetzt wurde. Die Boote wurden gestapelt an Bord der segelnden Fischerboote mitgenommen, um auf den Fischgründen als Fangboote verwendet zu werden. Die Dorys sind durch den schmalen Plattboden, der ursprünglich in Längsrichtung beplankt war, und einen schmalen, geneigten Spiegel gekennzeichnet.

 

MACKEREL

Bei den Dory Typen werden verschiedene Varianten unterschieden. Die Mackerel und Blackfish sind Vertreter eines einfachen Dory Typs, bei denen die Seiten aus miteinander überlappend verbundenen Teilen bestehen. Sie sind leicht, schnell sowie relativ einfach und kostengünstig zu bauen.

 

BLACKFISH

Ein ebenso langes Boot wie die Mackerel, jedoch etwas breiter und tiefer. Obwohl Dorys in erster Linie geruderte Boote sind, werden auf den Zeichnungen für sowohl die Mackerel als auch die Blackfish Details für mehrere Besegelungen angegeben. Unter Segel sind sie beweglich, aber dennoch überraschend seetüchtig.

 

AMBERJACK

Die Amberjack, eine Dory vom Swampscott-Typ (ebenso wie die John Dory), ist etwas komplizierter zu bauen als die oben genannten Boote. Bei obigen sind die Bootsseiten gerade, während man bei der Swampscott Dory eine ab dem Plattboden rundere Spantenform findet, auch wieder aufgebaut aus drei Gängen in Sperrholz-Klinkerbauweise.

 

JOHN DORY

Der größte der vier Dory-Entwürfe von Oughtred. Ebenfalls mit einer runderen Rumpfform, die nicht nur das Boot eleganter macht, sondern vor allem auch den Vorteil einer großen sekundären Stabilität bietet, wenn man das Boot unter Segel verwendet.

 

 

DORY SKIFFS

 

SKERRIESKIFF 15

Ein neuer Entwurf, den Oughtred als "Dory-Skiff" vorgestellt hat. Ein Boottyp, der sich sehr einfach bauen lässt, mit einem Plattboden und nur zwei Gängen je Seite. Auf dem Wasser sind sie ein großer Erfolg: schnell und einfach zu beherrschen. Die Segelfläche ist bescheiden geblieben, um zu der aus einem Ruderboot entstandenen Rumpfform zu passen. Zwei Varianten für die Besegelung und ein Mittelschwert vervollständigen den Entwurf. Das Boot kann gut in einer begrenzten Zeit mit einer Gruppe gebaut werden. Es gibt auch eine 17-Fuß Version (129,5 Euro).

 

 

PLATTBODEN SKIFFS

 

Die zwei folgenden Oughtred Entwürfe strahlen Einfachheit und Zweckmäßigkeit aus. Die Boote sind sowohl als Ruderboot, mit Außenbordmotor oder unter Segel zu benutzen. Obwohl von diesem Bootstyp mit dem Plattboden auf den ersten Blick nicht die größten Leistungen erwartet werden, gelingt es Pike und Seahorse gut diese unterschiedlichen Aufgaben zu erfüllen.

 

PIKE

Ein schönes Boot zum Fischen und Segeln, wobei die mögliche Besegelung ebenso zweckmäßig ist wie das Boot selbst: Das nicht verstagte Sprietsegel lässt sich schnell setzen oder entfernen, während ein relativ langes Steckschwert zu besserem Kreuzen am Wind beiträgt.

 

SEAHORSE

Die längere Seahorse kann aus zwei geschäfteten Sperrholzplatten gebaut werden. Der Bau findet auf Hilfsspanten statt, wobei die Bootshaut auf Latten angebracht wird. Die Seiten werden in Sperrholz-Klinkerbauweise aufgebaut, was eine schöne Seitenansicht liefert. Die Seiten können jedoch auch aus nur einem Seitenteil aufgebaut werden. Sowohl bei der Pike als auch der Seahorse hat der Amateurbootsbauer mehrere Möglichkeiten, um das Boot nach eigenen Wünschen auszustatten.

 

 

HARDANGER FAERINGS

 

ELF

Die Faering ist ein traditioneller Bootstyp aus Norwegen, bei dem die Verwandtschaft mit den Booten der Wikinger mühelos zu erkennen ist. Oughtred ist es gelungen, das Boot, das früher nach Augenmaß gebaut wurde, in einen Entwurf zu fassen, der geeignet ist, um mit der Sperrholz-Klinkerbauweise von einem Amateurbootsbauer gebaut zu werden. Natürlich fehlen die Details für eine traditionell gebaute Version nicht. Die Elf wird mit drei breiten Gängen gebaut, wobei drei kleine Spanten bei den Bänken für die erforderliche Steifigkeit sorgen. Das Boot ist in erster Linie zum Rudern bestimmt. Die Details für die Besegelung werden mitgeliefert.

 

 

BEACHBOATS

 

Die Doppelend-Beachboats von Oughtred haben ihren Ursprung auf den Shetland-Inseln. Ihre Verwandtschaft mit den norwegischen Faerings ist nicht zu übersehen. Die Entwürfe sind jedoch keine Kopien der traditionellen Typen. Oughtred hat Boote entwickelt, die die ursprünglichen guten Eigenschaften mit den heutigen Anforderungen kombinieren.

 

WHILLY BOAT

Der Rumpf der Whilly Boat wird auf eine einfache Art in Sperrholz-Klinkerbauweise gebaut, mit beidseitig einer breiten Planke am Kiel und darauf drei Gänge. Man kann Auftriebskammern einbauen, in Kombination mit einem etwas tiefer liegenden Vor- und Achterdeck. Für die Besegelung bietet Oughtred mehrere Möglichkeiten.

 

WHILLY TERN

Die Whilly Tern ist eine neuere Version der Whilly Boat. Die Ness Boat und Whilly Boat sind schon seit Jahren populäre Entwürfe. Sie wurden als Boote für das Segeln als auch das Rudern entworfen. In der Praxis werden diese Boote vor allem jedoch gesegelt. Aus diesem Grund sind diese Boote jetzt auch in einer neuen Version erhältlich. Sie sind stabiler unter Segel und wurden mit einigen Verbesserungen versehen.

 

NESS BOAT

Die Ness Boat kann als eine größere Version der Whilly Boat gesehen werden. Der konstruktive Aufbau ist gleich. Verfügte das Whilly Boat schon über eine beachtliche Tragfähigkeit, so gilt dieses umso mehr für die Ness Boat. Hier gibt es wieder drei Möglichkeiten für die Besegelung.

 

TIRRIK

Tirrik heißt die überarbeitete Ness Boat. Mit dem neuen Namen wird auch zum Ausdruck gebracht, dass es sich eigentlich um einen ganz neuen Entwurf handelt. Die Tirrik kann als eine verkürzte Arctic Tern beschrieben werden. Die Tirrik hat eine einfachere Beplankung mit vier Gängen und ist ebenfalls mit niedrigen und bequemen Bänken versehen.

 

ARCTIC TERN

Eine verfeinerte Version der Ness Yawl. Die Arctic Tern wurde ursprünglich wie diese mit vier Gängen entworfen, später wurde sie zu einem runderen Rumpf mit sechs Gängen verändert.

 

NESS YAWL

Ein langer, leichter und schlanker Rumpf. Vielleicht die schnellste unter den Beachboats, mit ausgezeichneten Eigenschaften am Wind. Sie kann bei Bedarf auch gut gerudert werden. Auf der Abbildung ganz oben auf dieser Seite ist die Ness Yawl in voller Schönheit zu bewundern. Das Boot ist in etwa 300 Stunden (oder etwas mehr) zu bauen.

 

CALEDONIA YAWL

Ein sehr geräumiges Boot, das gut geeignet ist für eine größere Besatzung, gleichzeitig aber auch einfach von einer Person zu segeln ist. Ein außergewöhnlich zuverlässiges Boot: für einen erfahrenen Segler auch unter schwierigen Umständen relativ sicher und komfortabel. Die Konstruktion erfolgt auch hier nach der bekannter Sperrholz-Klinkerbauweise von Oughtred. Die acht Bögen der Bauzeichnung geben diverse Optionen bezüglich der Besegelung, Ausrüstung und Einrichtung.

 

 

KAJÜTYACHTEN

 

Die Reihe der Entwürfe wird mit einigen Kajütyachten abgeschlossen. Traditioneller Stil, Seetüchtigkeit, Transportierbarkeit und die Möglichkeit von einem Amateurbootsbauer gebaut zu werden sind einige der Merkmale, die die Kajütyachten von Oughtred erfüllen.

 

WEE SEAL

Eine kleine Kajütyacht, aber gleichzeitig auch ein überschaubares Bauprojekt mit Anfang und Ende. Das Boot kann mit einem Bootsanhänger transportiert werden und hat eine kompakte Kajüte für zwei Personen. Das effiziente Mittelschwert benötigt wenig Platz. Auch in diesem Entwurf ist der skandinavische Einfluss unübersehbar, die Konstruktion ähnelt stark den Beachboats mit vier Gängen.

 

WEE SEAL MK II

Eine neue Version der Wee Seal, in vielerlei Hinsicht ein neuer Entwurf: ein runderer Rumpf mit sieben Gängen je Seite, eine kleinere Kajüte mit mehr Gangbord und einer Vielzahl anderer neuer Elemente. Der Bau ist dadurch sicher nicht komplizierter geworden, es sind zwar mehr Gänge geworden, aber die schmalen, 10 mm dicken Sperrholzplanken sind viel einfacher zu handhaben als die breiteren, 12 mm dicken Planken der Wee Seal.

 

EUN MARA

Ein Boot des Canoe-Yawl-Typs, ein gut durchdachter Entwurf mit großzügigem Cockpit und ausreichend effektiv nutzbarem Innenraum für zwei Personen. Vor allem die doppelten Schwerter, die sich in den Vorderseiten der Sitzbänke befinden, liefern beträchtlichen Platzgewinn. Die Yacht ist gut auf einem Trailer zu transportieren und hat einen Tiefgang von nur 43 cm (100 cm mit Schwertern). Der Außenbordmotor ist in einem Schacht hinter dem Cockpit untergebracht.

 

FARNE ISLANDER

Die Farne Islander wurde entworfen, um in der "Strip planked"-Technik gebaut zu werden, was aber nicht bedeutet, dass andere Baumethoden nicht möglich sind. Die Zeichnungen sind in erster Linie für den professionellen Bootsbauer bestimmt und daher nicht so detailliert. Ein Amateurbootsbauer kann die Farne Islander sicherlich auch bauen, wird aber etwas häufiger zu einem Handbuch greifen. Ein schönes Schiff mit geringem Tiefgang (48 cm ohne Mittelschwert).

 

GREY SEAL

Seetüchtigkeit und von einem Amateurbootsbauer zu bauen, dass waren zwei der Ziele beim Entwerfen der Grey Seal. Das Boot kann mit der Sperrholz-Klinkerbauweise aus 12 mm Sperrholz gebaut werden, verstärkt mit laminierten Spanten. Alternative Baumethoden sind traditionell geklinkert, "Strip planked" und "Cold molded". Die Zeichnungen geben sowohl eine Kiel- als auch Mittelschwert-Version und zwei Optionen für die Besegelung an. Das Boot bietet Schlafmöglichkeiten für drei Personen.

 

HAIKU

Die Haiku ist ein 30-Fuß Sharpie. Bei diesem wieder erkennbaren Bootstyp mit einfacher Bauweise sorgt der flache Boden für einen geringen Tiefgang (30 cm ohne Schwerter). Die doppelten Schwerter wurden vom Designer Platz sparend untergebracht und auch andere Aspekte des Bootes haben die Ausstrahlung von Zweckmäßigkeit und Zuverlässigkeit. Es gibt ausreichend Kajütenhöhe, um bequem sitzen zu können. Das Cockpit ist mit einem Schacht für einen Außenbordmotor versehen. Die Besegelung ist niedrig gehalten, das Gewicht des (trimbaren) Ballasts beträgt 771 Kilogramm. Die Haiku ist die Kombination von alten Weisheiten und einfachen Technologien, resultierend in einem eleganten, vielseitigen und bezahlbaren Schiff mit guten Segeleigenschaften.

 

 

Bemerkung: Eine Anzahl von Iain Oughtreds Entwürfen hat in der Vergangenheit neue Namen bekommen. Ersetzte Namen sind:

Wren = Auk, Robin = Puffin, Ptarmigan = Guillemot, Grebe = Tammie Norrie, Egret = Shearwater, Silver Gull = Fulmar, Stickleback = Amberjack, JII = Arctic Tern.

 

BAUANLEITUNG / KATALOG

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Der Perfektionismus von Iain Oughtred kommt auch in dem von ihm geschriebenen Bauanleitungs-Handbuch ´Clinker Plywood Boatbuilding Manual´ zum Ausdruck, wo er seine Art Boote zu bauen mit vielen Details beschreibt. Das Buch ist reich mit schwarz-weißen Fotos illustriert. Ein Muss für jeden, der einen von Oughtreds Entwürfen baut.

174 Seiten

 

Die mehr als dreißig Entwürfe von Iain Oughtred werden in einem schönen Katalog mit Text und Zeichnungen präsentiert.

72 Seiten

 

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